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Koblenzer Stadtentwässerung prüft ab sofort die Dichtheit der Abwasserkanäle mit eigenem Fahrzeug und Personal

Die Stadtentwässerung Koblenz betreibt im Stadtgebiet der Rhein-Mosel-Stadt rund 550Kilometer an Kanälen. Rund 14 Kilometer dieser Kanäle befinden sich in Trinkwasserschutzgebieten in den Stadtteilen Kesselheim, Wallersheim, Neuendorf, Lützel inkl. Industriegebiet Rheinhafen (Wasserschutzgebiet Koblenz-Nord), Oberwerth, Karthause und Immendorf.

Zum Schutze des Trinkwassers müssen diese Kanäle aufgrund einer Landesverordnung auch mit Hilfe einer Dichtheitsüberprüfung auf Funktion überprüft werden. Die Häufigkeit der Dichtheitsprüfung hängt von der Klassifizierung der Wasserschutzzone ab und variiert zwischen drei und fünf Jahren.

Aufgrund der Lage der Abwasserkanäle in Bestandsgebieten ist eine Dichheitsprüfungvon ganzen Rohrleitungen wirtschaftlich nicht durchführbar, so dass hier einzelne Rohrverbindungen, sogenannte Muffen, nach den Prüfkriterien mit Luftdruck geprüft werden sollen.

Hierzu wurde in der Vergangenheit ein Jahresvertragsunternehmer beauftragt, diese um die Muffendruckprüfung im Auftrag der Stadtentwässerung durchzuführen. Aufgrund dieser Daten wurden dann unter anderem festgelegt, ob Kanäle einer punktuellen Sanierung oder eine Sanierung ganzer Rohrleitungen notwendig ist. Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung hat sich allerdings dazu entschlossen, diese Untersuchungen künftig in eigener Regie durchzuführen.

Seit wenigen Wochen ist nunmehr ein umgebauter Volvo-Lkw im Einsatz, der von einer Fachfirma in Kiel aufgerüstet wurde, so dass dort nunmehr die notwendige Muffenprüfdruckanlage Platz findet. Geprüft werden können hiermit nunmehr Rohre zwischen 20 und 70 Zentimetern Innendurchmesser. Insgesamt hat die Stadt Koblenz hierfür 550.000 Euro investiert. Damit das neue Prüffahrzeug auch fachgerecht bedient werden kann, haben insgesamt vier Mitarbeiter der Stadtentwässerung den entsprechenden Sachkundenachweis zur Durchführung der Dichtheitsprüfung und die Schulung und Einweisung in das Fahrzeug nach dessen Fertigstellung absolviert. So werden zukünftig Kamil Kunefal und Mervyn Bentley als Stammbesetzung die Abwasserkanäle auf ihre Dichtheit hin prüfen, während mit Kai Weißenbrunn ein Ersatzfahrer zur Verfügung steht und Anton Horst die vor Ort erlangten Ergebnisse auswerten wird.

Baudezernent Dr. Andreas Lukas nutzte seinen Antrittsbesuch bei der Stadtentwässerung jüngst dazu, um sich das neue Fahrzeuge demonstrieren zu lassen und die Schlüssel offiziell zu übergeben. „Mit dem neuen Fahrzeug sind wir unabhängiger von der Marktlage und können unserer Pflicht zur Überprüfung der Dichtheit der Abwasserkanäle nun noch besser nachkommen“, sagte Lukas.

Vier Männer stehen vor einem orangenen Lkw bei einer Fahrzeugübergabe.
Der Koblenzer Baudezernent Dr. Andreas Lukas (rechts) und Bernhard Mohrs (links) als Werkleiter der Stadtentwässerung konnten das neue Muffendruckprüffahrzeug nunmehr an Mervyn Bentley (2. von links) und Kamil Kunefal (3. von links) übergeben, die das Fahrzeug zukünftig bedienen werden.
Eine Kamera ist in einer Röhre zu sehen, während im Hintergrund das Innenleben eines umgebauten Lkw zu erkennen ist.
Mit diesem "Schlitten", in dem unter anderem eine Kamera zur Überprüfung der Muffen in den Kanälen montiert ist, ist das neue Fahrzeug der Stadtentwässerung Koblenz unter anderem ausgestattet.