Kreuzung Hohenzollernstraße / Neversstraße / Ludwigstraße – Verbesserung der Fuß- und Radverkehrsführung
Das Tiefbauamt der Stadt Koblenz teilt mit, dass die Umbauarbeiten im Kreuzungsbereich Hohenzollernstraße / Neversstraße / Ludwigstraße abgeschlossen und die Straßen wieder für den Verkehr freigegeben wurden. Im letzten Bauabschnitt, der unter zweiwöchiger Vollsperrung ausgeführt wurde, erfolgte der Einbau einer neuen Asphaltdecke, das Aufbringung der neuen Markierungen und das Aufspielen des neuen Ampelprogramms. Die Maßnahme wurde in der Zeit von August bis Mitte Oktober 2024 vom Tiefbauamt der Stadt Koblenz unter Beteiligung des Radverkehrsbeauftragen und dem Kommunalen Servicebetrieb Koblenz ausgeführt. Die Kosten der Maßnahme liegen mit rund 420.000 € im kalkulierten Rahmen.
Da bei der Markierung der Geradeaus- und Linksabbiegespur aus der Neversstraße heraus ein Fehler passiert ist, muss diese noch gesperrt bleiben. Die Korrektur durch die ausführende Firma erfolgt in Kürze. Danach wird auch dieser Bereich freigegeben.
Mit den Umgestaltungen an der Kreuzung wurde besonders die Situation für Fuß- und Radverkehr sowie Linienbusse verbessert, insbesondere die Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Südallee konnte optimiert werden.
Dem Radverkehr wird zukünftig das Fahren auf gesicherten Radverkehrsanlagen ermöglicht. Hierzu werden, je nach Flächenverfügbarkeit und Fahrbahnaufteilung Radfahrsteifen oder Schutzstreifen angeboten. Im unmittelbaren Kreuzungsbereich sind aufgeweitete Radaufstellstreifen bzw. vorgezogene Haltelinien markiert.
Im Zuge des Umbaus wurde die Lichtsignalanlage technisch erneuert und es erfolgte eine Umrüstung auf die energiesparende LED-Technik. Zudem wurde die Möglichkeit einer ÖPNV-Beschleunigung eingerichtet. Die Erneuerung der Anlage wird mit 70% vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Förderprogrammes zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme gefördert.
Alle Fußgängerfurten sind barrierefrei mit differenzierten Bordsteinabsenkungen und akustischen Signalen für sehbeeinträchtige oder blinde Personen ausgestattet.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde der bisherige Fußgängerüberweg im Bereich des Rechtsabbiegers von der Hohenzollernstraße in die Neversstraße neu in die Ampelsignalisierung aufgenommen. Aufgrund der Nähe zum Hauptbahnhof und dem hohen Fußgängeraufkommen erhalten nicht sehbeeinträchtigte Personen an den Fußgängerüberwegen der Hohenzollernstraße, Neversstraße und Ludwigstraße automatisch bei jedem Ampelumlauf ein Grünsignal. Für sehbeeinträchtigte und blinde Personen wurden Blindentaster montiert.
Für ein besseres Hygienebefinden wurde an der Querung in der Neversstraße für Sehende ein berührungsloser Anforderungstaster montiert. Dieser Taster arbeitet mit Radar-Technologie. In einer Entfernung von 10 Zentimetern erkennt der Taster eine Person oder eine Hand. Ein Berühren des Tasters ist somit nicht notwendig. Eine Anforderung wird automatisch gesetzt, dies zeigt die sofortige Rückmeldung „Signal kommt“. Wie gewohnt befindet sich die Anforderung für sehbeeinträchtige oder blinde Personen auf der Unterseite des Tasters.
Bereits im August 2022 wurde zu Testzwecken an der Lichtsignalanlage Viktoriastraße / Luisenstraße (siehe Bild) ebenfalls ein berührungsloser Anforderungstaster montiert. Eine flächendeckende Umrüstung auf berührungslose Taster ist derzeit nicht geplant und auch nicht möglich, da bestimmte technische Voraussetzungen an der jeweiligen Lichtsignalanlage vorliegen müssen.