Verbindungsachse zwischen Koblenzer Stadtteilen Rauental und Goldgrube

Mit dem Neubau der Geh- und Radwegbrücke, welche über 12 Gleise der Deutschen Bahn führt, werden zukünftig die Koblenzer Stadtteile Rauental und Goldgrube miteinander verbunden. Das Projekt wird bis voraussichtlich Winter 2026/ 2027 andauern und rund 13 Millionen Euro kosten. Fördermittel beim Land Rheinland-Pfalz sind angefragt. Die Fördermittel vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sind bereits aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative mit 3.156.684 Millionen Euro bewilligt. 


Warum wird gebaut?

Derzeit sind die zwei Koblenzer Stadtteile Rauental und Goldgrube nur bedingt miteinander verbunden, sodass der Fuß- und Radverkehr die Gleise der Deutschen Bahn nur eingeschränkt queren kann. Zum einen gibt es eine Querungsmöglichkeit im Westen im Heiligenweg und im Osten an der Lindenstraße / David-Roentgen-Straße. Diese beiden Möglichkeiten liegen rund 1,7 Kilometer auseinander. Die ehemalige Querungsmöglichkeit, eine Unterführung, die sich ca. 400 m östlich des Heiligenweges befand, wurde zwischenzeitlich gesperrt.

Aufgrund dessen, dass im Fußgänger- und Radfahrerbereich ein sehr hoher Querungsbedarf zwischen den Stadtteilen zu verzeichnen ist besteht Handlungsbedarf. Durch den Bau der Fuß- und Radwegbrücke sollen die beiden Stadtteile eine neue Verbindung bekommen. Die neu geplanten Geh- und Radwege soll eine lückenlose Verbindung zwischen Wohngebiet und Nahversorgungsgebiet schaffen. Zusätzlich sollen neben den Gleisen weitere Wege entstehen, um die Alttagsbeziehungen zu vereinfachen. 

Seitens der DB-AG sind mittelfristig beidseitig der Gleise Bahnsteige für den öffentlichen Nahverkehr (neuer Schienenhaltepunkt Verwaltungszentrum) vorgesehen. Das geplante Geh- und Radwegnetz mit dem neuen Brückenbauwerk dient somit auch der Erschließung der neuen Bahnsteige.

Ein Ausschnitt aus dem Geoportal. In der eingekreisten Fläche entsteht die neue Brücke. 
Ein Ausschnitt aus dem Geoportal. In der eingekreisten Fläche entsteht die neue Brücke. 



Was wird entstehen?

Die geplante Baumaßnahme beinhaltet den Neubau eines Brückenbauwerks, sowie der zugehörigen Rampen- und Treppenbauwerke, über die 12-gleisige Bahnanlage des Güterbahnhofs Koblenz-Mosel der DB-AG. Das Brückenbauwerk erhält auf der Nord- und Südseite Treppenaufgänge. Zudem wird eine Rampe gebaut, die aufgrund ihrer Barrierefreiheit über Ruhepodeste verfügt.  

                                                                                                          Nordseite

Der nördliche Zugang zur Brücke soll durch einen 4 Meter breiten Geh- und Radweg erschlossen werden. Dieser läuft parallel zu den Bahnanlagen über ca. 1200 Meter von der Hoevelstraße im Osten bis zur Straße Heiligenweg im Westen. Zudem wird ein ca. 200 Meter langer Teil des Weges vom Bauwerk bis zur Hoevelstraße errichtet. Das Gesamtbauwerk erstreckt sich mit einer Gesamtlänge von 444 Meter von Süden nach Norden.


Südseite

Im Süden grenzt das Bauwerk fast unmittelbar an die Bogenstraße. Es ist ein ca. 40 Meter langes Stück Geh- und Radweg herzustellen.




Besonderheit während der Baumaßnahme

Während der Baumaßnahme wird es auch zu Nachtarbeiten kommen, da die vereinbarten Sperrpausen für den Bahnverkehr eingehalten werden müssen. Die Baustelle befindet sich Bereich des Güterbahnhofs (Gbf) Koblenz Mosel im Bereich der Bahnstrecke 3010 (Koblenz Hbf – Trier) bei Strecken-km 1,55. Neben den Hauptgleisen 401 und 402 liegen südseitig die Neben- bzw. Abstellgleise 403, 404, 405 und 406 und nordseitig die Gleise 407, 408, 409, 410, 411 und 412. 

Umsiedlung der Eidechsen

Das Bauvorhaben betrifft das derzeitige Habitat vieler Eidechsen. Im Vorfeld mussten diese an einen neuen Ort umgesiedelt werden. Unter Berücksichtigung aller Vorschriften konnte das neue Quartier errichtet werden. Die Eidechsen sind während der Baumaßnahme sicher untergebracht. 



Baupläne als Download