Mozartbrücke in Seitenansicht

Neubau der Mozartbrücke

Mozartbrücke aus Sicht der Rheinanlagen

Der lange geplante Neubau der Brücke über die Rheinanlagen in der Mozartstraße im Stadtteil Koblenz-Süd startete mit Rodungsarbeiten für die Baufeldfreimachung. In etwas mehr als einem Jahr Bauzeit soll an dieser Stelle ein Neubau entstehen, der dem bestehenden Bauwerk optisch entspricht.





Warum wird gebaut?

Das bisherige Bauwerk, das aus dem Jahr 1909 stammt, hat seine Lebensdauer erreicht, da es massive Bauwerksschäden aufweist. Der bauliche Zustand hat sich, bedingt durch das hohe Verkehrsaufkommen, zuletzt über die Jahre verschlechtert, sodass eine Instandhaltung nicht mehr wirtschaftlich ist.

Das knapp 110 Jahre alte Bauwerk weist unter anderem keine Abdichtung des Brückenbogens auf, so dass Niederschlagswasser, insbesondere mit Tausalz versetzt, von der Fahrbahnoberfläche in das Bauwerk gelangt. Aufgrund der dauerhaften Verkehrsbelastung weist die Bausubstanz daher mittlerweile Schäden durch Karbonatisierung des Betons und Bewehrungskorrosion auf.

Bauwerksschäden an der Mozartbrücke

Das in die Bogenauffüllung eingedrungene Niederschlagswasser läuft deshalb auf der Bogenoberseite entlang und tritt an den Stirnwänden im Kämpferbereich aus, da dort an allen Seiten starke bis sehr starke Feuchtstellen und Aussinterungen sichtbar sind.


Bauwerksschäden an der Mozartbrücke




   

Der Wasseraustritt erfolgt auch im Bereich der Bogenfirste am Übergang zu den Stirnwänden.



Bauwerksschäden an der Mozartbrücke

Außerdem weißt die Natursteinmauer der Stirnwände starke Ausbrüche in den Fugen auf, was auf Bewegung der Stirnwände hindeutet. Die auf der Natursteinmauer vorhandenen kräftigen Natursteinblöcke als Wandabschluss zeigen zudem durchgehend offene Lagerfugen, die punktuell bis zu 30cm Tiefe freigekratzt werden konnten. Es besteht die Gefahr, dass einzelne Natursteinblöcke nicht standsicher sind.

Bauwerksschäden an der Mozartbrücke










Was sind die Pläne für die neue Brücke?

Die bestehende Brücke soll nun durch einen in Bauweise und Optik ähnlichen Neubau ersetzt werden, der auch den modernen Ansprüchen an den Schwerlast- sowie Personennahverkehr entspricht.

Dies beinhaltet auch eine Verbesserung der Anbindung des Stadtteils Oberwerth an die vielgenutzten Rheinanlagen, in Form einer neuen nutzerfreundlicheren Rampe für den Fuß- und Radverkehr. Die neue Rampe wird einige Meter vor der bestehenden beginnen, wird dann zunächst parallel zur Straße verlaufen und schließlich nach zwei 90 Grad Bögen an die Rheinanlagen anbinden. Außerdem wird die neue Rampe barrierefrei sein und eine nutzbare Breite von vier Metern haben.

Für mehr Informationen können sich Interessierte auch den Entwurfsplan des neuen Brückenbauwerks anschauen.

Darüber hinaus werden die Rheinanlagen im Bereich der Brücke und der neuen Rampe mit neuen Pflanzungen versehen. Mehr Informationen zur Bepflanzung rund um die neue Mozartbrücke gibt es hier.


Verkehrseinschränkungen während des Baus

Da das alte Bauwerk abgerissen und komplett neugebaut wird, muss die Mozartstraße im Bereich der Brücke für die Dauer der Bauzeit vollgesperrt und der KFZ- sowie Geh- und Radwegverkehr umgeleitet werden. Die Verbindung zwischen Oberwerth und der Mainzer Straße bzw. den Rheinanlagen bleibt aber im Bereich des Brückenbauwerks für den Fußgänger- und Radverkehr in allen Bauphasen gewährleistet. Die entsprechenden Umleitungen über die Rheinanlagen werden dafür ausgeschildert und teilweise durch übergangsweise erstellte Anbindungen geschaffen.


Umleitungen für den Auto-, Rad- und Fußverkehr